Immer, wenn die Tourensegler auf Tour gehen, müssen auch Vorbereitungen für die Mitreisenden getroffen werden. In der Nähe von Ückermünde gibt es einen Campingplatz mit Badebucht und Steg zum Haff. Dort hatten wir Stellplätze für Wohnmobile gebucht und für ein gutes Umfeld für die nicht mitsegelnden Frauen gesorgt. Alle Topcatsegler ohne Anhang konnten ihren Cat am Strand von Ückermünde aufbauen und bei einem kühlen Getränk den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Tag segelten wir die längste Strecke – vom Stettiner Haff durch den Peenestrom, vorbei an der alten Hubbrücke Kamin, wo früher die Züge von Berlin nach Usedom im Zweistundentakt verkehrten. Nach der Sprengung liegen da noch immer Brückenteile im Wasser, mit Gefahrentonnen gekennzeichnet. An der Zechiner Brücke kamen die Topcats nacheinander an und wurden nach Ankunft in gekentertem Zustand unter der Brücke durchgezogen. Leider war kein Kamerateam zur Stelle, als Knut ungewollt sein Motorboot verließ, um ein kühles Bad zu nehmen. Im Laufe des Tages ließ der Wind nach, und so erreichten wir den Bauerberg, wo die Nacht verbracht werden sollte, spät. Zum Abendessen wurden wir mit dem Motorboot zu einem Gasthof gefahren.
Der nächste Tag wurde zum Üben von Schleppverbänden genutzt. Ohne Wind wurden wir bis zur Zechiner Brücke geschleppt und im Schleppverband die Brückendurchfahrt gemeistert. Wie auf Bestellung kam dann der Wind, und die Segler konnten sich unter Spi richtig austoben. An der Kaminer Eisenbahnbrücke wurde jedoch vorsichtig agiert, denn der Verkehr in der schmalen Durchfahrt war nicht einfach. Eine Bootsbeschädigung hatten wir zu beklagen. Nachdem der Wind erneut nachließ, wurden die Segler nacheinander eingefangen und das letzte Stück nach Kaminke geschleppt. Auf dem Ponyhof verbrachten wir dann die Nacht.
Die nächste Etappe nach Neuwarp in Polen. Sie wurde schnell gemeistert, da der Wind es gut mit uns meinte und uns einen Anliegerkurs bescherte. Es blieb noch genügend Zeit zum Geocaching, und mit vereinten Kräften wurden die Verstecke gefunden. Die Nacht verlief ruhig, nachdem auch das Entgiftungswasser (Wodka) vernichtet war.
Von Neuwarp nach Ueckermünde ist der Wind auf Tauchstation gegangen. Jeder kam mal in den Genuss, den Wind mit dem Spi zu fangen, meist aber nur für eine kurze Zeit. Das Feld zog sich weit auseinander, aber alle kamen rechtzeitig an, so dass die Boote vor Dunkelheit verladen waren.
Die Segler, die nach Sylt fahren wollten, fanden sich am Spätnachmittag auf dem Campingplatz ein und haben sich von der Segelei erholt und neue Kraft für Sylt getankt.
Gruß Willi